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Fast jeder hat sie… Möbelstücke mit denen man verbunden ist. Egal ob es ein Erbstück ist, oder ob es, wie bei uns, das erste gemeinsame Möbelstück war. In jedem Haushalt steht so ein Schatz, der wahrscheinlich immer einen Platz hier haben wird. In unserem Fall, ist das unser Esstisch. Wir waren uns damals, vor 13 Jahren, sehr sicher, dass wir unbedingt einen Tisch aus Nussholz haben wollen. Wir hatten einen gesehen und uns direkt verliebt. Da er uns aber viel zu teuer war, haben wir nach günstigeren Alternativen gesucht, aber keiner wurde dem ersten gerecht. Die Entscheidung war gefallen. In unserer ersten gemeinsamen Wohnung hatten wir nicht so viel Platz und daher fiel der Tisch auch etwas kleiner aus als der, den ich heute wählen würde. Aber er reicht für uns als Familie und das ist in den meisten Fällen ja das Wichtigste.
Keine Kratzer bitte
Wie das oft bei teueren Dingen ist, man passt seeeeehr gut darauf auf. Für die erste Party haben wir sogar eine dicke Schutzmatte gekauft die wir unser eine wasserabweisende Decke gelegt haben. Ich kann mich noch gut erinnern, als unser Neffe seine Spielzeugautos ausgepackt hat und wir vor Entsetzen fast aufgeschrien haben… 13 Jahre später hat dieser Tisch schon einiges erlebt. Stehengelassene Gläser, Filzstifte, Abdrücke von Nägeln eines meiner DIY Projekte… unser Tisch ist alles, aber nicht mehr makellos. Und das ist völlig in Ordnung. Ich finde es sogar schön, dass man man mit der ein oder anderen Macke ein Ereignis verbindet.
Neue Accessoiries für unseren Schatz
Wie der Tisch hatten auch die Stühle schon ihre 13 Jahre auf dem Buckel. Das Geflecht war auf den Sitzflächen teilweise schon gebrochen und sie passten einfach nicht mehr zu uns.
Auch hier war es erst gar nicht so einfach die passenden zu finden. Hell, pflegeleicht, zeitlos und ganz wichtig, mein Mann muss darauf im Sitzen Gitarre spielen können. Also fiel schon einmal alles mit Lehnen raus. Bei flinders habe ich dann meine Traumstühle entdeckt.
Neben den zahlreichen wunderschönen Stühlen von Vitra sollte es der Hal Wood Stool werden. Er erfüllt alle unsere Wünsche und passt einfach perfekt zu unserem dunklen Nussholztisch und den neu hinzugekommen hellen Hölzern um ihn herum. Und ganz wichtig, man kann auf problemlos darauf sitzen und Gitarre spielen.
Zeit für eine Schönheitskur
Was machen wir, wenn wir uns nicht mehr ganz so frisch fühlen? Vielleicht eine Maske für das Gesicht? Ein Tag im Wellnesstempel? Oder ein leckeres gesundes Essen? Ein neues Kleid? Wie auch immer, wir gönnen uns etwas.
Nachdem die schicken Stühle nun da waren, sollte auch unser Tisch wieder etwas aufgefrischt werden. Bisher hatte ich ihn nur immer mit etwas Möbelreiniger sauber gemacht. An Wachs habe ich mich einfach nicht ran getraut. Ich hatte Angst, dass es total schmierig wird und der Tisch am Ende glänzt wie eine Speckschwarte. Aber nun war es einfach an der Zeit mutig zu sein. Der Tisch war an vielen Stellen stumpf geworden und bevor ich ihn abschleife wollte ich es doch einmal mit dem Wachs testen.
Möbelpolitur ganz nachhaltig selbst machen
Ich erinnerte mich an die Worte des Schreiners von dem sich meine Eltern schon öfter etwas hatten bauen lassen. Er meinte damals, dass man den ganzen industriell hergestellten Kram an Möbelpolituren vergessen kann und sie dem Holz mehr Schaden als nützen. Also hab ich mich im Netz mal etwas schlau und eine ganz simples Rezept für ein pflegendes Möbelwachs gefunden. Alles was ihr braucht sind Bienenwachs und ein trocknendes Öl we Leinöl oder Walnußöl. Zufällig hatte ich auf einem alten Kerzen DIY noch Bienenwachs übrig. Für die vegane Variante könnt ihr auch Carnauberwachs nehmen, davon braucht ihr dann allerdings nur die Hälfte.
Ich habe 60 g Bienenwachs mit 150 ml Öl erwärmt bis sich das Wachs aufgelöst hat und das Ganze dann in ein Glas gegeben.
Nun müsst ihr nur noch warten bis es wieder fest ist. Wer es gerne etwas weicher haben möchte, der gibt einfach mehr Öl hinzu. Das macht das Auftragen auf jeden Fall leichter.
Begeisterung pur
Dann ging es ans Auftragen. Vorher hab ich den Tisch noch einmal feucht abgewischt. Mit einem Tuch habe ich dann das Wachs aufgenommen und in kreisenden Bewegungen auf das Holz aufgetragen. Man konnte direkt einen Unterschied sehen.
Ganz erleichtert habe ich gesehen, dass das Ergebnis auch eher matt als hochglänzend ist. Der Unterschied zu vorher ist wirklich enorm. Der Tisch sieht aus wie neu und fühlt sich herrlich samtig an. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass man so einfach so ein tolles Ergebnis erzielen kann. Ihr müsst das unbedingt einmal ausprobieren und mir von euren Ergebnissen berichten.
Lilly // www.stillesbunt.at
22 März
Liebe Dani!
Das ist echt eine tolle Idee! Muss ich unbedingt ausprobieren. Denkst du, das geht auch mit Kokosöl statt Rapsöl?
Liebe Grüße
Lilly
Dani
22 März
Sollte gehen Lilly ☺️
Schau mal wie du die Konsistenz haben willst. Da Kokosmilch ja eher fest ist, brauchst du vielleicht etwas weniger Wachs…
Margarete
25 März
Liebe Lilly,
Rapsöl eignet sich keinesfalls als Möbelpflege. Es ist nicht ausgehärtet und bringt daher nur eines glänzende Schicht auf das Holz, d.h. es zieht nicht ein. Und es wird nach einiger Zeit ranzig, wielleicht sogar schimmelig.
Dani
25 März
Hallo Magarete
Ganz lieben Dank für deine Nachricht. Welches Öl würdest du empfehlen?
margarete
24 April
Hallo Dani,
entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Ich benutze für unseren Tisch Leinsamenöl.
Lg
Dani
25 April
Serh gut, das werde ich auf jeden Fall auch einmal ausprobieren.
Marie
28 Oktober
Ich mag auch matte statt den hochglänzenden Holzplatten😊Ich muss unbedingt deinen Dekotipp mit meinem Esstisch ausprobieren🤩Deine Posters im Esszimmer versetzen mich in eine gute Stimmung😘
Dani
29 Oktober
Oh wie schön, das freut mich 🙂
Margit Weißgerber
19 Februar
Leider wird das Leinöl gerne ranzig, dafür zieht es wesentlich besser ein , als Kokosöl,
Mit Vitamin E(natürliches Vitamin E) und etwas Orangenöl lässt sich der Oxidationsprozess hinauszögern.
Dani
20 Februar
Danke für den Tipp!