Seid ihr auch im Gießpulverfieber? Ich bin einfach immer noch fasziniert von diesem Material und den Möglichkeiten die sich damit einfach ergeben. Ganz clean, mit Terrazzoeffekt, oder doch lieber marmoriert. Man kann hier wirklich sehr kreativ werden und sogar Sand, Muscheln, oder Steine mit einarbeiten. In diesem Artikel werde ich euch aber mal eine ganz andere Technik zeigen. Mit etwas Geschick, lassen sich nämlich auch kleine Blümchen zaubern.

Das richtige Werkzeug

Für dieses Projekt braucht ihr eine Silikonform*, Gießpulver* und Becher zum Anrühren der Masse, Farbpigmente*, eine Pipette und ein Punktierungswerkzeug*. Ich werde immer wieder gefragt ob ich besondere Formen verwende. Ich habe Formen in allen möglichen Preisklassen und bisher bin ich mit allen zufrieden. Unter Umständen sind die Teureren etwas stabiler, was gerade bei höheren Gefäßen dazu führt, dass sie nicht schieß werden. Beim Gießpulver habe ich bisher nur Raysin verwendet und bin damit super zufrieden. Sowohl das 100er als auch das stabilere 200er lässt sich super anrühren und mit Pigmenten mischen. Bei den Pigmenten haben ich ebenfalls welche von Rayher und seit Kurzem aber auch welche von Jesmonite. Letztere sind viel intensiver und man braucht nicht ganz so viel davon um die Masse einzufärben.

Jetzt wird es kreativ

Im ersten Schritt nehmt ihr euch eine Silikonform und rührt euch etwas Gießpulver mit gelber Farbe an. Natürlich könnt ihr eure Farben auch anders wählen, aber hier wollen wir ja Gänseblümchen gestalten. Mit einer Pipette gebt ihr nun Tropfen in unterschiedlichen Größen auf die Form.

Achtet darauf, dass sich keine Luftblasen bilden, sonst erhaltet ihr keine runden Formen. Sind die Tropfen getrocknet, könnt ihr nun weiße Gießmasse anrühren. Mit der Pipette gebt ihr nun jeweils um jeden gelben Punkt, mit etwas Abstand, vier weiße Tropfen und zieht diese im Anschluß mit dem Punktierungswerkzeug nach innen.

Die ersten Blütenblätter können nun trocken. Diesen Schritt wiederholt ihr nun mit vier weiteren weißen Tropfen, so dass die Blüte vollständig wird. Damit die Masse im Becher nicht eintrocknet bevor ihr fertig seid, müsst ihr hier recht zügig arbeiten.

Die Qual der Wahl

Jetzt kommt der Teil, wo ich tatsächlich am längsten Überlegt habe. Welche Farbe bekommt die Schale. Zu den Gänseblümchen passt eigentlich alles. Ihr könnt hier gern knallig werden, aber auch schöne pastellige Töne nehmen. Soll es ein Geschenk werden, bietet es sich an mit den Lieblingsfarben des Beschenkten zu arbeiten. Ich habe mich für ein dezentes Hellblau und ein Lila entschieden. Gießt die angerührte Masse über die getrockneten Blüten und seid gespannt auf das Ergebnis. Gut Klopfen und Rütteln, denn an den Blüten bilden sich gern kleine Bläschen.

Die Spannung steigt

Ich liebe den Moment, wo man die Schale langsam aus der Silikonform nimmt und noch gar nicht weiß was einen erwartet. Beim Terrazzoeffekt ist man hier oft erst einmal enttäuscht, das das anschließende Schleifen die kleinen Partikel erst so richtig hervorbringt. Hier habt ihr aber direkt ein schönes Ergebnis, da die im Anschluss gegossene Masse nicht unter die Blüten laufen kann. Schleifen also nicht notwendig.

Es soll ein Geschenk werden?

Wenn ihr die Schale verschenken wollt, könnt ihr diese noch mit einer Banderole aus Transparentpapier versehen. Schreibt einen kleinen Gruß darauf, bindet sie um die Schale und steckt noch eine Blume dazu, fertig ist euer Geschenk. Auch in Seidenpapier sieht das Ganze besonders schön aus.

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