Vorab, es ist Samstag 22:30 Uhr und mir sind schon mehrfach beim Bearbeiten der Bilder die Augen zugefallen. Also bitte verzeiht mir den ein oder anderen Tippfehler (noch mehr als sonst). Bei der heutigen Challenge geht es um Pappmaché. Ich glaube ich habe noch nie etwas mit diesem Material gemacht. Genau das ist es auch, was ich an der Challenge so liebe – auch einmal etwas auszuprobieren an was ich mich sonst nicht gewagt hätte. Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es im Prinzip zwei Formen von Pappmaché gibt. Bei der einen Technik, dem Kaschieren, formt man mit Hilfe von Papierstreifen Kleber bzw. Kleister Figuren. Das können einfache Schüsseln sein, oder auch Figuren aus Draht oder anderem Trägermaterial.
Was ist Pappmaché oder Pulpe
Ich habe mich für die Variante mit mehr Sauerei entschieden. Hier wird Papier erst einmal in Wasser eingeweicht und zerkleinert und nach dem Auspressen mit Kleister verknetet. So entsteht eine formbare Masse mit der sich so einiges anstellen lässt. Aber seid gewarnt, diese Version ist nichts für Ungeduldige. Im Prinzip ist das aktuelle Wetter perfekt, da das Zeug so schneller trocknet, aber selbst dann dauert es gut fünf Tage bis all Schichten durchgetrocknet sind.
So macht ihr die Masse
Zunächst braucht ihr eine große Schüssel mit viel Wasser. Damit es etwas schneller geht, habe ich Klopapier genommen, denn ihr könnt einfach eine ganze Rolle einweichen, die Pappe im Inneren entfernen und das Ganze gut durchkneten.
Das Toilettenpapier löst sich schneller auf und muss nicht, wie Zeitungspapier, vorher zerkleinert werden.
Habt ihr alles gut vermengt, gießt ihr die Masse in ein Küchentuch und drückt das Wasser raus.
So viel, dass aus einem Klumpen noch ein paar Tropfen herauszupressen sind.
Je Rolle benötigt ihr nun drei Esslöffel trockenen Kleister.
Alles gut verkneten und etwa 30 Minuten stehen lassen und dann noch einmal kneten. Wer möchte kann auch noch seine Wunschfarbe in Form von Acrylfarbe hinzufügen. Aber natürlich könnt ihr auch die fertigen Ergebnisse noch färben.
Buchstaben aus Klopapier
Da die meisten Dinge aus Pappmaché die ich im Netz gefunden habe Schüsseln oder Sparschweinchen waren, wollte ich etwas anderes machen. Schon länger hatte ich die Idee einen Spruch mit Betonbuchstaben an die Wand zu bringen. Aber leider sind diese immer sehr schwer. Warum das Ganze also nicht mit dem Pappmaché versuchen?
Also habe ich die Masse in die Buchstabenformen* gepresst und antrocknen lassen. Wenn es schneller gehen soll, könnt ihr die Form auch bei 50 Grad in den Ofen packen. Die tolle Idee kam von Lisa von dekotopia. Allerdings reicht das nicht, ihr müsst sie dennoch aus der Silikonform nehmen um sie ganz durchtrocknen lassen zu können.
Nur noch ein paar Feinarbeiten
Nach dem Trocknen sind die Buchstaben sehr fest, so dass ihr sie ohne Probleme schleifen und mit einem Tool bearbeiten könnt.
Jetzt fehlen nur noch die Klebestreifen und dann geht es ab an die Wand. Die Buchstaben sind super leicht und halten ohne Probleme.
Was meinst ihr? Würdet ihr euch auch Klopapier an die Wand hängen? Ich hatte ursprünglich erwartet, dass die Buchstaben viel glatter werden, mag aber jetzt auch den sehr rauen Look.
Jetzt bin ich aber sehr gespannt was sich meine Kolleginnen haben einfallen lassen. Schaut bei Dekotopia, Titatoni, Bonny und Kleid und Filizity vorbei. Und gaaaanz wichtig, vergesst nicht euren eigenen Beitrag hier zu verlinken. So erhalten wir eine große Sammlung kreativer Ideen rund um das Thema Pappmaché. Auch alte, passende Beiträge dürfen gern verlinkt werden!
Die mit * gekennzeichneten Links sind Teil des Amazon Partnerprogramms.
Filiz
30 Juni
Oh ja, bei der Dicke kann ich mir schon vorstellen, dass das Trocknen einige Zeit in Anspruch nimmt. Aber das Ergebnis entschädigt definitiv das Warten. 😊
Ganz liebe Grüße,
Filiz
Dani
30 Juni
😉 Kann ja an der Wand weiter trocknen 😀
Renaade
30 Juni
Also diese Sauerei-Variante muss ich auch UNBEDINGT einmal ausprobieren – das macht bestimmt den Kindern auch Riesenspaß!
Der Schriftzug ist jedenfalls supertoll geworden!
Liebste Grüße,
Renaade
Dani
30 Juni
Und wenn das Zeug ne Weile im Kühlschrank steht, ist es die perfekte Sommermatscherei 🙂
Wiebke
30 Juni
Die Buchstaben finde ich richtig stark. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, solch eine ABC Silikonformhabe ich sogar hier liegen.
Herzlichst Wiebke
Dani
1 Juli
Die sind so praktisch! Hab schon alles mögliche in diese Formen gepresst 🙂
Marco
13 August
In einer Zeit in der Beton-Design angesagt ist, passt doch der raue Look der Pappmaché Buchstaben. Wären sie glatter geworden, hätten sie vielleicht auch nicht mehr wie selbstgebastelt und künstlerisch gewirkt. Mich jedenfalls, hast Du damit sehr neugierig gemacht und ich werde in Zukunft sicher auch mal mein Glück mit Pappmaché versuchen.
Dani
14 August
So seh ich das auch 🙂 Freut mich,d ass du die Struktur auch so magst 🙂
Uwalls
1 Oktober
Wow, was für eine geniale Idee und einfach nachzumachen. Danke für den tollen Tip!
Wünsch dir nen schönen Tag!
Dani
5 Oktober
Freut mich, dass dir die Idee gefällt ☺️ ist ungewöhnlich, funktioniert aber erstaunlich gut.
Timm
18 Januar
Hey Dani
Ich hoffe du kannst mir mit deiner Pappmacheeerfahrung helfen!!! Und zwar…
… würd ich gerne meinen Flur in 3D ´tropfsteinhöhlenoptik` verkleiden bzw. tapezieren! Mir gehts darum, dass grössere und kleinere Spitzen schön rausstechen und es eine tolle 3d Optik gibt… zum Schluss dann streichen…
Hast du Seiten, Bilder oder sonst was, wo man sich sowas anschauen könnte??? Ich kann einfach nichts finden…
Würd sowas überhaupt an der Wand halten?
Alte Tapete erst ab, oder könnt man sowas über die Tapete verbauen???
Lieben Gruss aus der Vulkaneifel#
Luke
Dani
22 Januar
Das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Leider habe ich da gar keine Erfahrung und kann dir nicht wirklich fachmännisch weiterhelfen.